Über das Werk Ahmed Ibrahims

ln der libyschen Wüste des westlichen Ägyptens, genauer in der Oase Siwa, ist Ahmed lbrahim geboren und hat einige seiner ersten Lebensjahre dort verbracht. Die Geschichte der Oase beginnt vor mehr als 3500 Jahren mit seinem, damals über alle Grenzen bekannten, Orakel und dem Amun Tempel. Siwa ist keine isolierte Stadt, denn zahlreiche weitere politische und klimatische Einflüsse, welche bis heute - unter anderem auch in Form von zahlreichen Ruinen - erkennbar bleiben, haben sie über die vielen Jahrhunderte verändert. Ahmed Ibrahim hat sich von den diversen historisch gewachsenen Zeichen Siwas beeindrucken lassen, hat sie untersucht und studiert, um diese dann schlussendlich in einer Symbiose mit seiner ganz individuellen Erfahrung und seinem später hinzukommenden europäischen Denken zu fassen.
Sein Werk ist grafisch, zeichenhaft und ornamental angelegt. Die von der orientalischen Architektur geprägte Ornamentik wird u.a. mit aktuellen Pressebildern kombiniert. Abbildungen gegenwartsbezogener politischer Konflikte paaren sich mit historischen Zeichen, um die Aussage zu überhöhen. Seine künstlerischen Arbeiten erfahrenwir als spannende, aber auch aufrüttelnde Reise durch die Verquickung von vergangenen und gegenwärtigen Kulturen.

© Prof. Christian Megert 2014